Ein brisantes Thema, denn gerade in der Benennung seiner Sprösslinge scheiden sich ja die Geschmäcker und Geister auf das Weiteste.

Bei Babykeks haben wir die Sache deshalb so angepackt:

Da ich irgendwie irrtümlich davon überzeugt war, dass Sohnemann ein Mädchen werden würde, habe ich natürlich erstmals fleißig nach weiblichen Vornamen für unser Baby gesucht. Sehr schnell hatte ich  zwei Favoriten, die – Achtung, es kommt einem Wunder gleich – mein Liebster ebenfalls schön fand. Stolz offenbarten wir unsere Auswahl unserer Familie und neugierigen Freunden…

FEHLER!

Meine geliebten Namen wurden buchstäblich in der Luft zerfetzt und das obwohl sie doch sooo schön in unseren Ohren klangen. Jeder hatte eine andere miese Geschichte zu gerade diesem Namen parat und geizte auch nicht damit, sie ausgeschmückt vorzutragen, um uns nur davon abzuhalten, „das arme Kind“ so zu strafen.

 

Ich war deprimiert und auch ein wenig verstimmt: Wussten diese Miesmacher denn nicht, dass dieses wunderbare Leben, dass da gerade in mir heranwuchs, einfach jeden Namen von jeglichem Missklang reinwaschen würde.

 

Nun ja, nach fünf Monaten hatten sich diese beiden Namen sowieso erledigt, denn meine Prinzessin war in Wirklichkeit ein Prinz. Mein Liebster und ich waren von den Socken vor Freude…

 

Babykeks_Babyfoto.jpg

Allerdings hatten wir aus unserem Fehler gelernt und beschlossen, sobald wir einen Namen für unseren Filius gewählt hatten, diesen zu hüten, wie den kostbarsten Schatz auf Erden.

 

Da ich Ballettlehrerin bin, komme ich jedes Jahr mit den „derzeit üblichen“ Modenamen, aber auch mit den schönen, außergewöhnlichen oder meiner Meinung nach „no go“-Namen in Kontakt. So hatte ich bei der weiblichen Namenssuche definitiv mehr Input gehabt, als bei der, die nun anstand.

 

Mein Liebster und ich ließen uns Zeit. Zwei Monate lasen wir die zur Babyparty geschenkten Vornamen-Bücher, schauten uns Favoriten in verschiedenen Schriftarten an und grübelten, ob denn der Vorname auch wirklich zum Nachnamen passen würde. Das Übliche eben…

 

Irgendwann explodierte dann dieser eine Moment in unseren Gehörgängen und mein Liebster und ich hatten Babykeks’ Vornamen gefunden. Wir wussten sofort, dass dieses Baby in mir genau diesen Namen tragen würde, aber trotzdem fühlte er sich noch nicht ganz perfekt an.

 

Eines Abends, als mein Liebster mir aus den handschriftlichen „Chroniken“ seiner Oma vorlas, erwähnte diese im Text den Namen des Urgroßvaters meines Liebsten. Er hielt beim Lesen inne und ich wusste genau warum. Gerade hatten wir zum ersten Mal in unserem Leben diesen ganz außergewöhnlichen, besonderen und auch noch bedeutungsschweren Namen gehört und hatten uns, ohne auch nur ein einziges Wort verlieren zu müssen, für den zweiten Vornamen unseres Babykekses entschieden.

 

Wir hielten dicht… (was gar nicht so leicht war) und offenbarten den Namen erst, als Babykeks geboren war. Der Liebste schickte eine SMS an unsere Eltern und Schwestern, in dem er schrieb:

 

~ „Baby Keks“ ist da. Er wiegt 3200 gr, ist 51cm groß. Mama & Kind geht es gut. ~

 

Auf diese Art haben wir den perfekten Namen perfekt präsentiert und dafür gesorgt, dass niemand ihn auch nur für eine Sekunde schlecht reden konnte. Sollte es irgendwann Geschwisterchen für Babykeks geben, werden wir die Sache ganz genau so wieder halten.

 

Wie andere Eltern ihre Namensfindung betrieben haben, könnt ihr wie immer über die schöne Seite der testmama erfahren, und dort einfach den Links zur Eltern-Kind-Blog-Parade im Monat März folgen. Viel Freude dabei… und bitte lasst euch von niemandem in die Namensgebung hineinreden 😉

 

                              

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Sabrina

... wurde Anfang der 80iger Jahre in der schönen Pfalz geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Liebsten und ihren beiden Jungs (*2009 & *2014) wohnt.
Sie hat ihr Hobby Ballett zum Beruf gemacht und lebt als Tanzpädagogin ihre Leidenschaft.
Mit Leib und Seele ist Sabrina Bloggerin und nimmt ihre Leser gerne ein Stück mit auf ihrer Reise als Mutter, engagierte Freiberuflerin und ambitionierte Frau.

11 KommentareHinterlasse einen Kommentar

  • Ja, das ist wirklich so eine Geschichten, den Namen vorher zu verraten, weil jedem dazu etwas einfällt und das leider nicht immer etwas positives ist…
    Ich denke, ihr habt das ganz gut gelöst und spätestens wenn das Kind da ist und man den Namen oft genug gehört hat, wird keiner mehr etwas sagen, weil man sich daran gewöhnt (jedenfalls an 98% aller Namen).

    Danke für den netten Einblick 🙂

  • Oh ja, das Zerfetzen kommt mir auch bekannt vor… Und das, obwohl man es als Lehrer schon wirklich nicht leicht hat mit der Namenswahl!
    Allerdings interessiert mich Babykeks zweiter Vorname ja nun doch brennend 😉 Das ist das Gemeine an den Paradenposts diesen Monat. Erst erfährt man die ganze Hintergrundgeschichte und alles Drum und Dran, nur den Namen selbst nicht :p aber ich kann das völlig nachvollziehen, wer das im world wide web so handhaben möchte! Sei lieb gegrüßt und vielen Dank für deine lieben Worte unter meinem Urlaubspost <3 Habt ebenfalls schöne Ostern und einen fleißigen Hasen!

  • Schade das du den Namen nicht verraten hast. Das hätte mich schon interessiert. Gut ich kann es auch verstehen das du deinen kleinen Prinz im www nur Babykeks nennst. Aber neugierig macht der Artikel trotzdem. Bei uns gab es keine Möglichkeit den namen zu zerfetzen da wir selber bis zu letzten Minute nicht wussten ob Mädchen oder Junge.

    Sie haben es beide bei den Untersuchungen nie gezeigt was sie werden. War immer ganz niedlich. Im Wartezimmer des Frauenarztes habe ich richtig gemerkt wie sie sich umdrehten ;-). Wirklich nach dem Motto “Nein dir sagen wir es nicht Bätsch”. Was ich nicht immer ganz lustig fand da die Anspannung ja nun mal wächst.

    • Hi Sara445,
      so eine “verschämte” – das finde ich irgendwie lustig. Aber auf diese Art habt ihr euch sicherlich einigen Stress erspart 😉
      Danke für dein Verständnis dafür, dass wir Babykeks in Name und Bild “anonym” halten, aber leider bestätigt mir die Erfahrung immer mehr, dass dies eine sehr gute Entscheidung gewesen ist.

      Ganz lieben Gruß
      Sabrina

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