Habe ich euch eigentlich schon einmal verraten, dass 22 meine Lieblingszahl ist. Keine Ahnung, warum, aber ich mag es, wie sie klingt und aussieht. Also dachte ich mir, als ich kürzlich am Laptop saß und Zeit zum Schreiben hatte: schreibe ich doch über die 22te Woche meiner Schwangerschaft.
Nach einem unvergesslichen, aber dafür körperlich sehr anstrengenden Wochenende fühlte ich mich am Montag recht komatös. Ich tat nur das Allernötigste im Haushalt und verbrachte viele sinnfreie und erholsame Stunden auf dem Sofa. Ich surfte durch das Internet, sah meiner Bauchdecke dabei zu, wie sie auf und ab hüpfte, während Kind 2.0 Schluckauf hatte, und genoss es in vollen Zügen, “frei” zu haben.
In meinem Kopf nahm eine Liste Form an – und das, obgleich ich gar kein Listen-Typ bin -, was ich in der Woche noch alles zu tun habe. Ich überlegte mir, welche Schwerpunkte ich in meinen Unterrichtseinheiten mit den Schülern erarbeiten werde, ob es sich überhaupt noch lohnt, breitere Ballettschläppchen zu kaufen, was ich die nächsten Tage kochen werde, wie ich Babykeks am besten und pädagogisch sinnvollsten bei seinem Kindergarten-Projekt helfen kann UND ob ich aus dem sehr nervig angepriesenen Valentinstag am Ende der Woche ein “großes Ding” machen möchte oder eben einfach nicht! Ich war froh, als ich meine beiden langen Arbeitstage gut und zu meiner Zufriedenheit “überstanden” hatte, und freute mich auf ein lang erwartetes Treffen mit einer ganz lieben Freundin.
Manchmal vergesse ich ganz und gar, dass ich ein Baby in mir trage, wenn ich meinem Alltag nachgehe, und dann plötzlich ist der große Bauch im Weg oder ein kräftiger Tritt erinnert mich wieder daran, dass ich doch eigentlich jede einzelne Sekunde genießen wollte und mich nicht von Verpflichtungen verschlucken lassen wollte. Ich wundere mich darüber, dass unverhofft der Neue “freiwilliges soziales Jahr”-Mitarbeiter meine Arbeitstasche an sich reißt und mich strahlend zum Auto begleitet, bis mir wieder einfällt, dass er wohl denkt, die Tasche wäre zu schwer für eine Schwangere 😉
Als ich zu Hause das Auto in die Garage gefahren habe, mich unter großer Mühe zwischen Tür und Wand zum Ausgang manövriere, habe ich schwere Bedenken, ob ich den Wagen auch noch im achten oder neunten Monat dort werde parken können, denn es ist jetzt schon eng und anstrengend geworden.
Zu Hause angekommen freue ich mich darüber, wenn Babykeks noch wach ist und wir unser “Zu-Bett-geh”-Ritual gemeinsam praktizieren können, und grinse breit, wenn er dem Geschwisterchen noch einen Gute-Nacht-Kuss geben möchte und darauf besteht, dies nicht durch die Kleidung zu tun.
Ich kontrolliere jeden Abend amüsiert, ob ich meine Füße noch sehe, bevor ich zu Bett gehe, und möchte mir dieses Mal unbedingt aufschreiben, ab wann es nicht mehr der Fall sein wird. Ich freute mich riesig, als das schicke Umstandskleid für die große Geburtstagsfeier meines Vaters noch rechtzeitig ankam und ich mich schön fühlen werde auf seiner Party, obwohl ich mich häufig schon jetzt wie ein unförmiges Etwas ansehe.
Als ich diese Woche zu Bett ging, war ich jeden Abend erleichtert, dass die schreckliche Alptraum-Phase, die ich auch während Babykeks’ Schwangerschaft hatte, scheinbar endlich überstanden ist und ich noch immer ohne große Beeinträchtigungen gemütlich durchschlafen kann. Ich höre übrigens seit ganzen vier Tagen immer wieder dieselben 15 Minuten meines Hörbuchs zum Einschlafen und weiß heute immer noch nicht, wie die Handlung voran gegangen ist. Heute Abend also Anlauf Nummer fünf 😉
Diese ganzen Zeilen zeigen mir, dass in meiner 22ten schwangeren Woche alles in bester Ordnung ist, dass ich zufrieden bin und mich schon auf Schwangerschaftswoche Nummer 23 freue. Ich bin gespannt, was diese für mich und Baby 2.0 bereit halten wird.
Herzlichst Sabrina
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