Kalenderwoche 20/2014 war meine 35te Schwangerschaftswoche…
Und schon wieder ist eine ganze Woche wie im Fluge an mir vorübergezogen. Ich habe viel Zeit mit Babykeks verbracht und zum ersten Mal in dieser Schwangerschaft das Gefühl gehabt, mich nicht genug auf mein Baby konzentriert zu haben.
Für gewöhnlich rede ich viel mit meinem Krümel im Bauch, spiele mit seinen Händen oder Füßen, die er (ein wenig schmerzhaft) durch die Bauchdecke stemmt, und bin mir seiner Anwesenheit auch stets bewusst. In dieser Woche hatte ich jedoch das erste Mal den Eindruck, dass ganze Tage an mir vorbei gerauscht sind, an denen ich nur das “Nötigste” mit meinem Baby interagiert habe – sprich, abends Bauch mit Öl einreiben, ein wenig “schimpfen”, wenn er mir zu heftig in diverse Organe tritt, oder einfach so in stillen Momenten ganz tief in mich hinein zu fühlen und mit ihm sehr bewusst Kontakt aufzunehmen – ihr wisst schon…
Es gab einfach so viel Leben außerhalb des Bauches, das meine volle Aufmerksamkeit beansprucht hat, und das, obgleich die Woche gar nicht so vollgepackt oder stressig gewesen war. Jedenfalls habe ich den festen Vorsatz, dies nicht mehr zuzulassen und wieder viel mehr mit Baby 2.0 zu interagieren.
Einige Tage dieser Schwangerschaftswoche haben mich an die eine oder andere Grenze gebracht. Am schlimmsten ist für mich die Tatsache, dass ich nun absolut und überhaupt nicht mehr auch nur wenige Sekunden auf dem Rücken liegen kann oder mich auch nur auf dem Sofa weit zurücklehnen könnte. Augenblicklich wird mir extrem übel und mein Herzschlag schnellt in die Höhe. Das liegt daran, dass das Gewicht der Gebärmutter auf wichtige Versorgungsvenen drückt und ist ein super Warnzeichen des Körpers, dass es mir und dann auch dem Baby gleich nicht mehr gut gehen wird, wenn ich nicht rasch meine Lage ändere. Dennoch ist es eine nervige Sache, ganz besonders, wenn ich nachts deswegen ständig aufwache und mich “umwuchten” muss.
Eine Sache, die schon seit Längerem anstand, war die Anmeldung im Krankenhaus zur Geburt. Die Tatsache, dass sich die Anmeldung verzögert hatte, lag in dem Umstand, dass wir uns nicht für eine Klinik entscheiden konnten. Mein Liebster und ich haben einige Empfehlungen erhalten und wollten dieses Mal wieder einige Kreißsaal-Besichtigungen mitmachen, bevor wir die Entscheidung treffen, wo unser zweiter Sohn geboren werden wird.
Es war erschreckend, welch enorme Unterschiede die diversen Geburtsstationen vorzuweisen hatten. Von mittelalterlich anmutend bis supermodern war so Einiges vertreten, und wir entschlossen uns, nach all dieser Informationsflut, dazu, Baby 2.0 wird in derselben Klinik wie Babykeks das Licht der Welt erblicken. Wo vorher noch leichte Zweifel waren, ob wir wieder dorthin gehen sollten, hat sich nun absolute Bestätigung breit gemacht, und das beruhigt mich ungemein.
Der Liebste und ich haben es sogar geschafft, nochmal ganz gemütlich Essen zu gehen und einfach nur Paar-Zeit miteinander zu verbringen. Mit Baby 2.0 wissen wir ja nun, was auf uns zukommen wird, und wissen ganz genau, wie sehr wir diese Zeit schätzen sollten, denn bis wir wieder an einen so entspannten Punkt kommen, wird es wohl erst mal wieder ein Weilchen andauern.
Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit dem Verlauf meiner Schwangerschaft, und auch wenn Woche 35 mir gezeigt hat, dass es mir nicht durchgehend gut gehen “kann”, so fühle ich mich doch nach wie vor wohl.
Die ersten befürchtenden Gedanken auf die nahenden Geburtsschmerzen haben sich zwar schon jetzt eingeschlichen, aber ich habe es das letzte Mal auch mit Bravur gemeistert und sollte mir das wohl stets vor Augen halten, wenn mir Ängste oder Befürchtungen die schöne Zeit kaputt machen wollen.
Ich bin nach wie vor am Genießen und bereit für Woche 36!
Eure Sabrina