Ihr kennt das sicherlich auch. Sobald es ans Haarewaschen geht, wird auch ein gestandener Abenteurer von viereinhalb Jahren zur Heulboje. Warum sollte es der Babykeks-Familie da anders gehen, als es in (wahrscheinlich fast) allen Familien eben nun mal so ist? Am Wochenende darf Babykeks so richtig aufweichen in der Wanne. Er nimmt sich Unmengen von Lego, Malseife und was er sonst noch so Wassertaugliches findet und verschwindet für die nächsten eineinhalb Stunden in die Badewanne.
Das macht ihn so richtig glücklich!
Mein Liebster und ich wechseln uns dann in der “Bewachung” ab. Mal verschwindet er im Arbeitszimmer und macht seinen Kram, während ich bei Keksilein bin, und mal mache ich Dinge im Haushalt, die mit spielendem Kind so nicht ganz einfach wären, während er sich ins Bad setzt. Hin und wieder hüpft mein Mann dann auch (auf Babykeks’ ausdrücklichen Wunsch – fast schon Gebettel) mit in die Wanne und die Beiden verursachen dann eine riesen Überschwemmung, aber haben offensichtlich eine Menge Spaß.
Gegen Ende des Badeabenteuers gibt es jedoch IMMER Tränen, denn das “Schrecklichste”, das man seinem Sprössling antun kann, steht auf der Agenda: Haare waschen!
Anfangs bin ich immer erschrocken ins Bad gerannt, wenn ich Babykeks verzweifeltes Aufheulen und die einsetzende Tränenflut vernommen hatte, doch mittlerweile reagiere ich kaum mehr darauf, denn er hat sich weder verletzt noch ist etwas Geliebtes zu Bruch gegangen, es wird schlicht und ergreifend sein Kopf gereinigt.
Doch neulich hatte sich die Geräuschkulisse auf sehr beunruhigende Weise verändert. Nachdem Babykeks’ herzerweichendes Betteln nach Beendigung seiner “Folter” endlich (nach kaum 30 Sekunden Turbo-Haarewaschen – wir haben das perfektioniert!) geendet hat, herrschte kurz Stille und dann hörte ich, wie mein Liebster lautstark und wehleidig zu jammern begann.
Ich stürmte natürlich gleich ins Bad und sah dort, wie mein Liebster sich gerade selbst das Shampoo aus den Haaren brauste und dabei eine sehr beeindruckende Imitation unseres Babykekses hinlegte, der offensichtlich verstand, was sein Papa da gerade “bezweckte” und pampig, seine kleinen Ärmchen vor der Brust verschränkt, einige böse Blicke zwischen seinen Eltern hin und her warf.
Ich war sehr belustigt und verließ das Bad (bzw. die gefühlte Sauna) wieder, um meiner Beschäftigung weiter zugehen. Tja, das ist sie also, die sagenumwobene “Männer-Pädagogik”.
Definitiv sehr belustigend für die Umstehenden, aber ob sie so super sinnvoll auf Kinder anzuwenden ist, bleibt selbstverständlich abzuwarten *hihi*… Wie spielt sich euer “Haare-waschen-Bad-Drama” mit den lieben Kleinen denn für gewöhnlich so ab?
Ihr kennt das doch sicherlich auch, oder????
Oh, Dramen und Kindesmisshandlung, jedes Mal. Unsere Prinzessin ist nicht mit Geduld oder Liebe dazu zu überreden, die Haarwäsche ohne Geschrei zu ertragen. Aber es ist wahr: wenn man den Kleinen ab und zu den Spiegel vorhält und sie ein bisschen veräppelt wegen ihres Champion-Liga-tauglichen Dramas, verstehen sie das sehr gut. “Mist, Papa hat mich durchschaut.” Ich hoffe immer noch, dass es mal was hilft.
Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, lieber rocktpapa!!!
Vielen Dank für deinen Kommentar – ich freue mich immer über eine “männliche Sicht” der Dinge 😉
Ganz lieben Gruß
Sabrina
Da rockt der Papa!
VG
Keks