Da wollte ich einmal die hiesigen Buchhandlungen unterstützen und was passiert? Klar, es kommt anders als man denkt…
Die sympathische Bloggerin Patricia Cammarata schreibt auf ihrem Blog „DasNuf“ sehr unterhaltsame Anekdoten aus ihrem Dasein als Mutter und hat diese nun auch in hübschem Buchformat veröffentlicht. Ausnahmsweise dachte ich mir: >>Bestellste dieses Mal nicht bei A****n, sondern gehste ganz klassisch in eine Buchhandlung.<<
Gedacht – getan.
Da stand ich nun also. Mit Babykrümel im Kinderwagen und dem Großen nebendran an der Kasse, zu der ich mich – aufgrund der Miniaturgröße der Geschäftsräume – regelrecht hinkämpfen musste und lächle die Verkäuferin an.
>>Hallo! Ich suche ein bestimmtes Buch.<< beginne ich erwartungsvoll und erhalte ein Nicken als Antwort. >>Wie heißt denn der Titel?<<
Ich beginne zu grinsen und sage in gemäßigtem Ton: >>Sehr gerne, Mama, du Arschbombe!<< Mein fast sechsjähriger Sohn neben mir beginnt laut loszuprusten und tadelt mich >>Mama! Du hast ‚Arschbombe‘ gesagt!<< Sein Kichern war so ansteckend, dass sämtliche Kunden im Laden mit einstiegen.
>Das heißt wirklich so!<< verteidige ich mich hastig und werde doch tatsächlich rot. Die Angestellte tippt grinsend und beginnt schließlich zustimmend zu nicken. >>Tatsächlich!<< klärt sie (netterweise extra laut) auf – Das Buch gibt es wirklich.<<
Tja, nur leider nicht in dieser Filiale. Alle drei Buchhandlungen in meiner Stadt hatten den Titel nicht vorrätig und nur eine davon bot mir an, ihn für mich zu bestellen. Da ich das Buch einmal für mich und einmal zum Verschenken an diesem Nachmittag kaufen wollte, fand ich mich plötzlich in der Bredouille wieder.
Am Ende habe ich Folgendes aus dieser Kaufaktion gelernt:
- Die hiesigen Buchhandlungen haben keine sehr große Buchauswahl und schon gar nicht von Newbies.
- Es fällt mir erschreckend schwer, das Wort „Arschbombe“ in der Öffentlichkeit laut auszusprechen, ohne rot zu werden.
- Mein Sohn sagt seither ungeniert und andauernd „Arschbombe“.
- Ich werde wohl wieder bei A****n bestellen.
- Da ich diesen Artikel schrieb, wird es wohl keine Rezension mehr von mir geben, wenn ich es endlich mal gelesen habe…
- (Aber da „Betriebsfamilie“ die Rezension des Jahrzehnts verfasst hat, würde ich sowieso nur abstinken… Jedoch bin ich für die Rezension sehr dankbar…)
- Liebe Patricia – ich freue mich schon sehr auf Dein Buch und bin sicher, es ist fantastisch, denn Dein Blog ist es bereits.
Bis bald, ihr Leseratten 😉
Eure Sabrina