>>Spielen überwindet Grenzen!<<

lautet das diesjährige Motto, welches vom deutschen Kinderhilfswerk ausgerufen wurde.

Beim Weltspieltag 2016 sollen die physischen, sozialen und kulturellen Grenzen durch gemeinsames Spielen draußen auf der Straße überwunden werden, um das Recht-auf-Spiel für alle Kinder überall verwirklichen zu können. (Zitat: Deutsches Kinderhilfswerk e.V., H. Lüders)

Welch nobles und dringend benötigtes Ansinnen, doch wie sieht die Realität aus?

Kinderspielplätze sind (gerade in dem Stadtviertel, in dem die Babykeks-Familie lebt) eine gefährliche Sache geworden. Nicht alle werden regelmäßig gewartet, das Aufkommen von Hundekot, Abfällen etc. ist wirklich ekelhaft hoch. Neben den üblichen Glasscherben finden sich sogar Spritzen in den Gebüschen, die es mir als Mutter schlichtweg unmöglich machen, meine Kinder guten Gewissens dort „selbstbestimmt“ spielen zu lassen.

Kinder unerwünscht

Selbst während der normalen Spielzeiten fühlen sich Anwohner häufig gestört und tun ihrem Unmut auf sehr unpädagogische und manchmal auch niveaulose Art und Weise kund.

Das Kinderhilfswerk fordert, die Kinder nicht nur auf Spielplätzen spielen zu lassen, sondern die gesamte Stadt als Spielfläche anzusehen. In der Theorie bin ich gänzlich bei diesem Anliegen, doch leider ist die Durchführung eine heikle Sache.

Öffentliche Grünflächen sind meist mit dem uns allen bekannten Schild verziert, dass Blumenpflücken, Ballspielen, Hunde, Radfahren etc. verbietet. Allein das Kind über die Grünfläche rennen zu lassen, wird bereits nicht gerne gesehen. Vor der Grünfläche zu stehen und sie anzublicken, was definitiv erlaubt ist, bringt meinen Kindern keinerlei Vorteile/Spaß.

Eine sehr traurige, aber absolut reale Gegebenheit

Größere Kinder, welche bereits selbstständig ein Stück weit ihre Welt erkunden können (und auch sollten) , sind gerade in den Städten der ständigen Gefahr von Verkehrs-Rowdys ausgesetzt. Mit 60 durch die 30er-Zone scheint normal geworden zu sein und wer fährt schon Schrittgeschwindigkeit in einer Spielstraße? Das sind doch alles nur Vorschläge und halten den Bürger davon ab, pünktlich sein Ziel zu erreichen (Sarkasmus).

Ich zähle mich nicht zu den berüchtigten und in aller Munde genannten Helikopter-Moms, doch ich sehe in meiner Umgebung keine Möglichkeit, meine Kinder dem Aufruf des Hilfswerkes, nachgehen zu lassen. Das bedauere ich wirklich sehr.

Kinder finden stets einen Weg ins Spiel. Dazu brauchen sie keine Spielsachen und eigentlich auch keine Spielplätze. Dennoch ist es schön, Beides zu haben und nutzen zu können. Neben den arrangierten Spielverabredungen sehe ich es auch sehr gerne, wenn gerade der Große neue Bekanntschaften mit „fremden“ Kindern auf den öffentlichen Spielplätzen macht. Das gehört zu einer normalen Kindheit irgendwie dazu und stärkt ihn in vielerlei Hinsicht.

Spielen überwindet Grenzen

babykeks.de_Weltspieltag16Gerade kürzlich ließ ich meine beiden Jungs auf einer recht niedrigen Steingrenze balancieren, die den Gehweg von der Rasenfläche trennte. Die Grundschule in der Nähe war gerade zu Ende und plötzlich wurde die Schlange hinter meinen Jungs auf den Steinen immer länger und die ausgestreckten Arme fuchtelten mit einer Menge Spaß durch die Luft, um die Balance (trotz schwerer Schulranzen) nicht zu verlieren. Es wurde gekichert und zur Eile angetrieben, als mein Kleinkind einen Rückstau verursachte. Und aus dem Nichts hatte sich ein lautes und lustiges Spiel für einige Kinder ganz verschiedenen Alters und augenscheinlich auch unterschiedlicher „Abstammung“ ergeben.

Es war schön, das mit anzusehen, und ich denke, dass genau dies den Kern des Aufrufes zum Weltspieltag 2016 trifft.

Hoffentlich wird es immer mehr solcher Begebenheiten in Zukunft geben.

Wie steht ihr zum diesjährigen Aufruf? Schreibt es mir im Kommentarfeld.

Ich bin gespannt,

eure Sabrina

 

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Sabrina

... wurde Anfang der 80iger Jahre in der schönen Pfalz geboren, wo sie auch heute noch mit ihrem Liebsten und ihren beiden Jungs (*2009 & *2014) wohnt.
Sie hat ihr Hobby Ballett zum Beruf gemacht und lebt als Tanzpädagogin ihre Leidenschaft.
Mit Leib und Seele ist Sabrina Bloggerin und nimmt ihre Leser gerne ein Stück mit auf ihrer Reise als Mutter, engagierte Freiberuflerin und ambitionierte Frau.

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