Die Avocado-Leidenschaft
Habe ich euch schon erzählt, dass mein kleiner Babykrümel ein riesengroßer Avocado-Fan ist? Zum Frühstück isst er am allerliebsten eine unverschämt dicke Schicht Avocado auf seinem Brötchen. Was von seiner Avocado-Hälfte übrig bleibt, muss er unbedingt pur verkosten, sonst weigert er sich, den Frühstückstisch zu verlassen.
Ich freue mich sehr über diese gesunde Leidenschaft und bestelle in meiner zwei- bis dreiwöchigen Nahrungsmittel-Bestellung stets drei Avocados mit. Als die letzte Lieferung kam, räumte ich wie gewohnt alle Lebensmittel ein und heftete den Lieferschein in den dafür vorgesehenen Ordner.
Am nächsten Morgen wollte ich die Avocado richten und mir fiel auf, dass keine mitgeliefert wurden!
Panik – die Avocados fehlten!
Ich suchte die Küche ab und kontrollierte schließlich sogar den Lieferschein. Alle Avocados waren aufgelistet, also hatte ich sie auch bezahlt, aber offensichtlich waren sie nicht in der Lieferung enthalten. Frechheit! Schließlich sind Avocados nicht gerade günstig. Ich würde der Supermarktkette definitiv ein paar Worte schreiben. Ich überlegte mir nur noch, ob via Twitter oder gleich über den Service.
Ich setzte mich also missmutig, und im Kopf bereits Formulierungen durchgehend, an den Frühstückstisch und hoffte, dass es dem Kleinen nicht weiter auffiel, schließlich gibt es nicht jeden Tag Avocado, sondern eigentlich eher an den Wochenenden. Leider wurde meine Hoffnung enttäuscht.
Babykrümel gestikulierte mir überaus verständlich, dass er nun bitte seine Avocado haben möchte und wedelte entrüstet mit seiner Brötchenhälfte. Meine Erklärung, dass es keine geben wird, ließ eine frustrierte Falte zwischen seinen Augenbrauen erscheinen und ein unzufriedenes Geschimpfe hallte über den Tisch.
Wer hätte das gedacht?
Immer wieder erklärte ich ihm, dass es keine Avocado gäbe und bot ihm andere Dinge für sein Brötchen an. Er beschwerte sich immer heftiger und ich war sehr verblüfft, als er schließlich von seinem Hochstuhl kletterte und mit seiner tapsigen Art zu rennen das Zimmer verließ.
Ich beschloss, ihm Zeit zu geben, diese Enttäuschung zu verarbeiten, und bereitete dem Großen sein Frühstück zu. Nach kurzer Zeit vernahm ich abermals das Tapsen meines Söhnchens und staunte nicht schlecht, als plötzlich eine Avocado neben mir auf den Tisch geschoben wurde.
Vom Hamstern zum Frühstück
Der kleine Schlawiner hatte alle drei Avocados aus der gelieferten Papiertüte entnommen und sie in seinem Zimmer in der Lego-Kiste verstaut. Ich war völlig baff und später dann auch schwer belustigt, als ich die verbleibenden zwei Avocados sicherheitshalber wieder in die Küche verlegte.
Krümelchen ließ sich sein Frühstück übrigens so richtig gut schmecken und ich bin heilfroh, dass ich die Beschwerde noch nicht abgeschickt hatte…
Habt ihr schon Ähnliches erlebt? Was stellen eure Kleinen so Erzählenswertes an? Schreibt es mir im Kommentar oder verlinkt euren Blogartikel zum Thema.
Eure Sabrina
Grafik selbst erstellt mit Bildern von pixabay
Sehr ungewöhnlich das ein Kind Avocados ist. Habe ich jetzt das erstmal gehört.
Das gute ist, das Avocados viel Vitamin A hat. Da habt ihr doch bestimmt gelacht, wo Sie den Hochstuhl verlassen hat oder ?
Sie dachte sich bestimmt ,, Ohne Avocado, ohne mich!”
LG Tina
Hi Tina,
also ich kenne super viele Famlien in denen die Kleinen Avocados essen (in den unterschiedlichsten Zubereitungsarten).
Gelacht hab ich nicht, schließlich war mein Söhnchen gerade schwer enttäuscht.
Aber das “Ohne Avocado, ohne mich!” ist doch mal eine Aussage, die definitiv auf meinen Kleinen zutrifft 🙂
Avocado sollte man übrigens recht zügig vom Hochstuhl entfernen. Das geht nur mit viel Gekratze ab, wenn es erst mal getrocknet ist – insider Tipp 😉
Lieben Gruß
Sabrina
Psst: Babykrümel ist auch ein Junge 😉