Manchmal tun Veränderungen ein bisschen weh!
Ich muss gestehen, dass ich gewisse Probleme damit habe, mich von Dingen zu trennen. Das beste Beispiel dafür ist wohl mein Kleiderschrank. Da ich das große Glück habe, schon immer dieselbe Figur zu halten, gab ich kürzlich mit blutendem Herzen mehrere Kleidungsstücke in die Spende, die ich tatsächlich bei meinem allerersten Date und der Zeit danach getragen hatte…
Von meiner Mutter habe ich z.B. auch mein Lieblingskleid und meine eigene Babydecke beim Auszug als Erinnerung mitbekommen und diese Sachen haben natürlich einen kleinen Ehrenplatz.
Wenn ihr euch fragt, warum ich das schreibe, dann mag ich euch nun nicht länger auf die Folter spannen. Es geht um ein Kleiderstück… ein ganz besonderes…
Meinen weißen Bademantel mit den blauen Punkten.
Ich sehe euch förmlich vor mir. Die eine Hälfte meiner lieben Leser beginnt zu schmunzeln und die andere schaut irritiert und beginnt sich zu fragen, was ein Bademantel auf einem Familienblog zu suchen hat und genau da kommt der Übergang…
Babykeks ist ein Winterkind.
Ich habe mir besagten Bademantel nämlich extra gekauft, um nach Babykeks‘ Geburt in der Klinik einen zum Überwerfen zu besitzen. Vorher hatte ich tatsächlich keinen – ja, so Leute gibt es!
Also hängt das gute Stück seit nunmehr stolzen sechs Jahren hinter unserer Badtür und wird hin und wieder mit der Ehre des Getragenwerdens beschenkt. Der kuschelig weiche Bademantel hat uns mehrere Nächte und – sind wir ehrlich – auch häufig mehrere Tage über gute Dienste geleistet und ist mir irgendwie ans Herz gewachsen.
Babykrümel ist ein Sommerkind.
Er wurde ebenfalls in einer Klinik geboren und nun ratet, was ich mir kurz vor der Entbindung gekauft habe? Genau! Einen neuen Bademantel. Einen Sommerbademantel – kurz, gestreift und auch weiß-blau. Auch dieser war bequem und während des Klinikaufenthaltes super nützlich.
Nun hingen da also zwei Bademäntel, die an Erinnerungen troffen, und ich musste mir eingestehen, dass es dringend an der Zeit war, mich vom gepunkteten Winterbademantel zu verabschieden.
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schwer es mir fiel.
Ich verbinde viele Erinnerungen mit bestimmten Outfits. Und welche Erinnerungen sind kostbarer, als die ersten Tage mit deinem ersten Kind?
Ich mag mir gar nicht vorstellen, wo mein Bademantel „verrotten“ oder „brennen“ wird und versuche, einfach vernünftig zu sein und mir zu sagen, dass er alt, verwaschen, faserig und wirklich reif für die Tonne war.
Es fühlt sich fast so an, als würde ich Erinnerungen wegwerfen…
Ihr kennt das doch auch, oder? Habt ihr auch solche Gedanken und Gefühle, wenn ihr euch vom Liebgewonnenen trennen müsst?
Tröstet und oder verratet es mir, ihr Lieben…
Eure Sabrina
Ich kann dich echt super verstehen! Habe nach der Entbindung von meinem Mann ein paar Hausschuhe bekommen, die irgendwann total hinüber waren und ich sie auch wegschmeißen “musste”. Aber manchmal ist es vielleicht sogar besser sich davon zu trennen 🙂 Danke für den tollen Beitrag!
Hallo Nadine,
man hängt eben schnell an solchen Dingen aber du hast natürlich absolut recht. Irgendwann müssen auch solche Sachen gehen. Deine Hausschuhe sind bestimmt auch noch lange vielleicht sogar für immer im Gedächtnis, genau wie es für mich mein Bademantel sein wird 😉 Schon eigentartig: Hätte nie gedacht, das ich jemals einem alten, ausgedienten Bademantel nachweinen würde 😉
Lieben Gruß
Sabrina