Baby Mimi heißt ab Werk eigentlich „Püppchen – Felicitas“. Aber sind wir ehrlich; Das kann ein angehender Zweijähriger kaum aussprechen und so zog vor einiger Zeit „Baby Mimi“ in das Babykeks-Familien-zu Hause ein.
Fast immerzu sind die kleinen Finger meines Babykrümels um das Püppchen geschlossen und so schleppt er sie tag-ein tag-aus mit, durch sein Abendteuer zum großen Jungen. Bis zu diesem einen, verhängnisvollen Tag!
Wo ist seine Lieblingspuppe?
Nachdem wir den großen Bruder von der Kita abgeholt hatten, verbrachten wir noch ein bisschen Zeit auf dem Spielplatz bevor wir nach Hause gingen. Dort spielten meine Jungs mit den anderen Kindern. Selbstverständlich war „Baby Mimi“ stets in Babykrümels Hand.
Sie fiel in Rindenmulch, nahm ein Sandbad, durfte mit auf das Dreh-Karussell und natürlich auf die Wippe. Nur eines durfte sie nicht – seine kleine Hand für länger als 10 Sekunden verlassen.
Spielplatz Verletzungen
Die kennt leider jeder Elternteil. Gerade spielt dein Kind noch selig und plötzlich vernimmt man einen markerschütternden Schrei, der sich in ein schmerzerfülltes Heulen wandelt. Alle Eltern schauen auf und bestimmen rasch, ob es sich um den eigenen Sprössling handelt.
Dieses Mal atmeten alle außer mir auf, denn es war mein Kleinster, der herzerweichend weinte. Da es schon spät geworden war, beschloss ich diese Tränen gleich auch als „Wir müssen jetzt heim“-Tränen zu nutzen, tröstete ihn und sammelte gleichzeitig alle Spielsachen meiner Jungs ein.
Das Drama nahm seinen Lauf
Bereits als es in die Badewanne ging, fiel meinem Kleinen auf, dass „Baby Mimi“ nicht da war. Ich konnte ihn noch vertrösten, dass sie sicher beim Sandspielzeug liegt, aber leider war dem nicht so.
Es gestaltete sich an diesem Abend sehr schwierig Babykrümel ins Bett zu legen und das obwohl „Baby Mimi“ eigentlich erst eine Woche in der Familie war. Irgendwann schlief er ein und ich suchte und suchte und suchte – fand sie aber nirgends. Mir schwante übles.
Die große Suche
Am nächsten Tag, hatte ich die gesamte Wohnung durchsucht, inklusive den üblich absurden Plätzen wie Wäschetrockner, Abfalleimer, Kühltruhe… ihr kennt das sicher selbst.
Sie war nicht da und Babykrümel vermisste sie sehr auffällig. Ich versuchte sämtliche Eltern zu erreichen, die ebenfalls auf dem Spielplatz gewesen waren. In der Hoffnung „Mimi“ war vielleicht in einem fremden Sandeimer aufgetaucht telefonierte ich herum. Nichts!
Happy End
Am späten Nachmittag, hatte ich das gestrige Spielplatz Erlebnis im Kopf gefühlte 1000X durchgespielt und einige Theorien entwickelt. Plan B stand auch schon fest. Wir kauften sie einfach nochmal und hofften es würde ihm nicht auffallen.
Doch während die Jungs abermals den Spielplatz unsicher machten, ging ich die Grünfläche darum herum ab und hatte mein Highlight des Tages.
„Baby Mimi“ lag klein und putzig wie sie war im Gras dicht bei einer Hauswand.
Es könnte sein, dass ich mich noch mehr gefreut habe, als mein Söhnchen, aber vielleicht war es auch Gleichstand.
Sie war zurück. „Mimi“ hatte zwar einige Punkte eingebüßt aufgrund des Hagels und dem starken Regen, der in der Nacht gefallen war, aber sie war noch bespielbar und endlich zurück in der kleinen Hand meines Jungen.
Ende gut alles gut, aber ich kann euch sagen – das hat mich echt Nerven gekostet!
Habt ihr ähnliches erlebt? Verratet es mir.
Eure erleichterte
Sabrina
“Plan B stand auch schon fest. Wir kauften sie einfach nochmal und hofften es würde ihm nicht auffallen.”
Köstlich. Wohl einer der ältesten Tricks der Welt. Auch sehr beliebt, wenn der Hamster stirbt.
Leider lassen sich die Lütten meist dann doch nicht so einfach hinters Licht führen. Die ersten Minuten nach der Übergabe des neuen alten Spielzeugs sind immer spannend. Wenn da nur ein Detail minimal anders ist, fliegt die ganze Sache auf und der Haussegen hängt erstmal schief.
Hallo Philip,
tja, manchmal muss man eben Risiken in Kauf nehmen 😉
Bin trotzdem erleichtert, dass alles gut gegangen ist.
Ganz lieben Gruß
SAbrina