„Wenn ein Löffelchen voll Zucker bittere Medizin versüßt, rutsch sie gleich nochmal so gut!“ Diese Mary Poppins Weisheit ist nun schon lange nicht mehr nötig, denn die meisten Medikamente wie z.B. Hustensaft und Co. schmecken heutzutage sogar richtig lecker. Auch ist in allen Präparaten und gerade bei Medikamenten-Säften ein Messbecher mit genauer Dosierungsanleitung dabei. Und genau aus diesem Grund war ich sehr überrascht, als ich zufällig beim fröhlichen Link-Anklicken auf „ÄrzteZeitung.de“ stieß, die brandaktuell darauf hinweist, Medikamente keinesfalls mit Hilfe eines herkömmlichen Löffels zu verabreichen.
Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich früher selbst meine Medikamente liebevoll von meiner Mutter auf einem Löffeln bekam und damals war das auch völlig gängig. Es war eine andere Zeit und man wusste es schlichtweg nicht besser. Doch manchmal frage ich mich ernsthaft, warum manche (Heute-)Eltern offensichtlich nicht von der „modernen Welt“ und deren hilfreichen, wissenschaftlichen Erkenntnissen Gebrauch machen und sich schlicht und einfach an eine Dosierungsanleitung halten, die einen Messbecher beiliegen hat. Weshalb sind derartige Aufrufe überhaupt noch nötig?
Es überraschte mich allerdings zu lesen, dass die Milliliter-Menge eines „normalen“ Kaffeelöffels zwischen 2,5ml bis 7,3ml liegt. Wenn ich dann an meinen kleinen Babykeks denke, der gerade mal 14 Kilo auf die Waage bringt, kann ich mir gut vorstellen, dass der Dosierungsunterschied schon einiges in seinem kleinen Körper ausmacht.
Für mich als Elternteil gilt ganz klar, alles, was die Gesundheit meines Söhnchens betrifft, zu hinterfragen. Ich erkundige mich lieber fünf Mal nach der genauen Dosis, als ihm etwas Falsches zu verabreichen. Manche mögen dies vielleicht als paranoid ansehen, aber besser ein wenig zu genau genommen, als mit einem überdosierten Kleinkind in die Notaufnahme zu rasen. So halten mein Mann und ich diese Sache und bisher sind wir damit gut gelaufen.
Vorsorge ist eben in ausnahmslos jeder Situation besser als Nachsorge!