Es war purer Zufall, dass ich genau zu seiner Geburtszeit gerade auf die Uhr gesehen habe und mir schoss sofort der Gedanke durch den Kopf: „Jetzt ist er schon genauso lange auf der Welt, wie er in mir gelebt hat.“
Eigenartig, aber zutreffend und seither hat sich so unbeschreiblich viel getan und verändert, dass ich bereits beginne, Kleinigkeiten zu vergessen. Nur gut, dass ich mir immer brav die kleinen und großen Ereignisse im Leben meines Sohnes aufschreibe, um mich daran zu erinnern und ihm später davon erzählen zu können. Bereits jetzt bereitet es mir und meinem Liebsten Freude, uns diese kleinen Begebenheiten mit unserem Babykeks ins Gedächtnis zurückzurufen.
Mittlerweile hat unser 9-monatiger Sohn auch schon seinen eigenen Sturkopf. Es kann schon mal passieren, dass er vor Zorn rot anläuft oder uns mit voller Babywucht seine kleinen Hände auf den Körper schlägt. Er weiß sehr genau, wie man das erreichen kann, was man gerne hätte. Aber genauso aufbrausend und selbstbestimmend wie er jetzt schon erscheint, ist er auch viel öfter das genaue Gegenteil. Er schmiegt sich von selbst an uns und holt sich seine Streicheleinheiten, wenn ihm danach ist. Er hat bereits seine Lieblingsspielsachen erkoren und seinen Favorit unter den Kuscheltieren bestimmt. Er weiß ganz genau, welches Essen ihm schmeckt und spukt uns frech an, wenn wir ihm etwas vorsetzen, das er nicht mag.
Er lacht aus vollem Herzen, wenn ihm etwas gefällt, und vergießt riesige Tränen, wenn er sich ängstigt. Hin und wieder möchte er ganz alleine und ungestört spielen und manchmal erträgt er es nicht, auch nur einen halben Meter von Mama oder Papa getrennt zu sein. Wenn jemand hustet, steigt er aus Sympathie mit ein, und wenn jemand das Wort „Nein“ benutzt, schüttelt er vehement sein kleines Köpfchen. Er erkundet die Wohnung auf eigene Faust und dreht sich immer wieder nach uns um, um seinen Triumph mit uns zu teilen…
Jeder Tag ist ein Abenteuer! Nicht nur für Babykeks, sondern auch für uns. Und obwohl wir manchmal vor Schlafmangel auf dem Zahnfleisch gehen, können wir uns einfach nicht mehr vorstellen, wie das Leben ohne ihn sein könnte. Das muss wohl die purste Art der Liebe sein…